Nach wochenlangem Lernen über die Römer im Rahmen des GS-Unterrichts war es endlich so weit – die 2a und 2bi fuhren nach Carnuntum. Begleitet wurden die Klassen von Rainer Bugl und Markus Bollek (2a) sowie Justinne Birg und Belinda Pusch (2bi). Bedingt durch einen langen Stau in Wien, der auf der A 22 bis Korneuburg zurückreichte, wären wir trotz eines eingeplanten halbstündigen Zeitpuffers beinahe zu spät gekommen.
Bei der Führung sahen wir das Modell der Militäranlage sowie der Stadt Carnuntum. Somit konnte man sich während der Erzählungen die örtlichen Umstände genauer vorstellen.
Weltweit einmalig wurden in Carnuntum die wesentlichen Architekturtypen eines römischen Stadtviertels im historischen Kontext rekonstruiert: ein Bürgerhaus, eine prächtige Stadtvilla und eine öffentliche Thermenanlage, die sogar beheizt war. Die Rekonstruktionen sind keine fiktiven Kulissen oder museale Objekte, sondern bewohnbare Häuser. Bewohnbar heißt, dass sämtliche Gebäude mit römischen Fußbodenheizungen und die Küchen mit funktionstüchtigen Herden ausgestattet und sämtliche Räume voll möbliert sind. Sämtliche Grundrisse und Ausstattungsdetails ermöglichen den Einblick ins 4. Jahrhundert n. Chr, so als wäre die Zeit vor rund 1.700 Jahren stehengeblieben.
Wir erfuhren im Rahmen der Erlebnisführung auch, dass in Carnuntum wichtige Entscheidungen über die Zukunft des römischen Reiches getroffen wurden. Unter anderem war auch Marc Aurel vor Ort, der im Kampf gegen die Germanen selbst nach Carnuntum reiste, um sich einen besseren Überblick verschaffen und daher die Schlachten besser koordinieren zu können. Welche Staatsmänner trifft man heute in Frontnähe?
Abgerundet wurde die Exkursion durch das Anprobieren von typisch römischer Kleidung, dem Ausprobieren von Spielen von römischen Kindern und dem Schreiben auf Wachstafeln. Letzteres war dann doch etwas schwieriger, als es zunächst aussah. Wichtig ist aber auch zu erwöhnen, dass sich unsere Schüler trotz der Hitze von 32°C aktiv bis zuletzt eingebracht haben. Es gab deswegen auch hervorgehobenes Lob der Kulturvermittlerin, die – wie sie besonders betonte – auch anderes gewöhnt ist.
Ehe wir zurückfuhren, durften sich alle ein Eis kaufen – wir hatten es uns auch wirklich verdient.
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